Neuartige plasmabasierte Technologie zur Verringerung der Treibhausgasemissionen in Rinderställen (CANMILK)

Landwirtschaftliche Treibhausgasemissionen (THG) sind lokal betrachtet relativ gering, der kombinierte Beitrag auf europäischer Ebene liegt jedoch bei ca. 10 % der gesamten THG-Emissionen. Ein Großteil davon ist Methan (ca. 43 %), welches meist durch enterale Fermentation, d.h. durch aufstoßende Rinder, erzeugt wird.

Ziel des Projekts CANMILK ist die Entwicklung neuartiger Technologien für die Umwandlung von Methan in weniger schädliches Kohlendioxid. Im Rahmen des Projekts wird eine leicht zu bedienende und wartungsarme Technologie auf Grundlage nichtthermischen Plasmas entwickelt, deren Gesamtkosten unter 80 €/t CO2 liegen. Die Arbeiten konzentrieren sich auf Methanaktivierung durch aus Plasma gewonnene Sauerstoff- oder Wasserstoffspezies, die die Methanzersetzung mit Hilfe von Katalysatoren unter milden Bedingungen ermöglichen.

CANMILK möchte Folgendes bieten:

• Eine einfache und effiziente Anlage zur Methanreduzierung in Rinderställen
• Einen guten Überblick über die sozioökonomische und ökologische Machbarkeit der plasmagestützten Methanreduzierung
• Eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Wissenschaft und Industrie für Lösungen zur Verringerung von Treibhausgasen in der Landwirtschaft

Als Projektpartner unterstützt das Steinbeis Europa Zentrum:

• Die Entwicklung und Umsetzung der Kommunikations- und Veröffentlichungsstrategie
• Definition der Verwertungsstrategie für das Projekt und Unterstützung bei der Verwaltung des geistigen Eigentums

Weitere Angaben

• Projektname Akronym: Carbon Neutral Milk (CANMILK)
• Förderung: Horizon Europe (Grant Agreement Nr.: 101069491)
• Förderbudget für alle Partner: rund 2,2 Mio. EUR
• Beteiligte Länder: Belgien, Deutschland, Finnland, Niederlande, Vereinigtes Königreich
• Laufzeit: 09/2022 – 08/2026