European Digital Innovation Hub on applied AI and Cybersecurity (EDIH-AICS)

Um den digitalen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft gezielt zu unterstützen, hat die EU in den letzten Jahren die Förderung der Digitalisierung in der Breite vorangebracht. Insbesondere mit der "Digitalen Agenda für Europa" wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einer klaren europäischen Digitalstrategie unternommen, von dem die gesamte europäische Wirtschaft profitieren soll. Dabei ist die Initiative "Digitalisierung der europäischen Industrie" (Digitising European Industry, DEI) von besonderer Bedeutung. Im Fokus stehen die Entwicklung innovativer Produkte, die Verbesserung von Prozessen und die Anpassung von Geschäftsmodellen.

Die Digitalisierung der Industrie kann mit Hilfe von Kooperationen zwischen externen Partnern, z.B. Unternehmen und Forschungseinrichtungen, der sogenannten „offene Innovation“ (Open Innovation) beschleunigt werden und gleichzeitig die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Partner deutlich steigern. Dies gilt sowohl für kleine als auch für große Unternehmen. Allerdings ist es nach wie vor so, dass viele Unternehmen in erster Linie mit Organisationen, die in ihrer unmittelbaren Nähe angesiedelt sind, kooperieren, und dass diese Kooperationen selten gezielt angebahnt werden, sondern häufig zufällig entstehen. Um zum einen diese regionale Kooperationsanbahnung zu professionalisieren und zum anderen gezielt benötigtes Know-how aus anderen europäischen Regionen zu nutzen, wurden die Digital Innovation Hubs ins Leben gerufen.

Das Netzwerk der European Digital Innovation Hubs (EDIHs) besteht aus 151 EDIHs (März 2024), die mit 7,5 Milliarden Euro durch die EU aus der DEI-Initiative kofinanziert werden. Die EDIHs dienen als regionale Anlaufstellen vor Ort, als „One-Stop Shops“, und vernetzen Unternehmen direkt mit den richtigen Ansprechpartnern, die sie bei ihrer Digitalisierungsherausforderung unterstützen. Die Dienstleistungen für Start-ups, KMU und mittelständische Unternehmen sind größtenteils öffentlich finanziert und damit für Unternehmen in der Regel kostenfrei.

Künstlicher Intelligenz, Cybersicherheit und High-performance Computing im Fokus

Ein besonderer Schwerpunkt aller EDIHs liegt auf der Nutzung Künstlicher Intelligenz, der Cybersicherheit und dem High-performance Computing. Neben Unternehmen können auch öffentliche Organisationen Digitalisierungsdienstleistungen der EDIHs in Anspruch nehmen, um z.B. Verwaltungsprozesse zu digitalisieren.

In Baden-Württemberg wurden zwei EDIHs gegründet: Der EDIH Südwest, koordiniert durch die Hahn-Schickard-Gesellschaft in Villingen-Schwenningen, und der EDIH Artificial Intelligence & Cybersecurity (EDIH-AICS), koordiniert durch das Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe. Die Anwendungsfelder des EDIH-AICS sind Produktion (AI Engineering), Mobilität (Future Mobility), Energie (Zero Emission) sowie Handel und Dienstleistungen (Sustainable Supply Chains / Business Models)

Steinbeis Europa Zentrum ist Partner im EDIH AICS

Das Steinbeis Europa Zentrum ist einer der zehn starken Partner des EDIH AICS. Es sorgt für den Austausch mit und Aufbau von strategischen Partnerschaften zwischen den EDIH-AICS-Partnern und deren Kunden mit anderen europäischen EDIHs, mit Clustern und Netzwerken wie dem Enterprise Europe Network. Außerdem berät das Steinbeis Europa Zentrum zu europäischen Finanzierungsmöglichkeiten, unterstützt die Organisation von Netzwerk- und Matchmaking-Veranstaltungen und bietet Trainings zu interkulturellem Projektmanagement an.

Die EDIH-AICS-Partner unterstützen KMU und öffentliche Einrichtungen bei der grünen und digitalen Transformation durch die Bereitstellung Angeboten in den folgenden Bereichen:

  • Experimentierräume und Workshops zum Testen vor der Investition („test before invest“)
  • Unterstützung und Training für den Kompetenzaufbau („skills and training“)
  • Zugang zu Investitionen und Beratung zu öffentlichen Förderprogrammen („support to find investments“)
  • Schaffung eines starken regionalen und europäischen Innovationsökosystems durch verschiedene Netzwerkaktivitäten und Kontaktanbahnungen („innovation ecosystem and networking“)

Weitere Informationen:

  • Förderung: Europäische Kommission
  • Projektbudget: 6 Millionen €
  • Projektlaufzeit: 02/2023 – 01/2026
  • Projektpartner: Forschungszentrum Informatik, Steinbeis Europa Zentrum, Cyberforum, DIZ Digitales Innovationszentrum, Technologieregion Karlsruhe, Hochschule Karlsruhe, Fraunhofer IOSB, Karlsruhe Institute of Technology (ITES), Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg, CAS Software AG

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Sabine Hafner-Zimmermann
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