Dekarbonisierung des europäischen Schifffahrtssektors mit synthetischem Methanol (POSEIDON)

Mit dem EU-Projekt POSEIDON wird die Nutzung von synthetischem Methanol zur Dekarbonisierung des Schifffahrtssektors demonstriert. Das Projekt bereitet die Einführung lokaler Wertschöpfungsketten auf der Grundlage von E-Methanol als Kraftstoff für die Schifffahrt in den Häfen von Valencia, Spanien, und Thessaloniki, Griechenland, vor. Dies wird einerseits durch die Vernetzung lokaler Interessengruppen und die Sammlung von Anforderungen mittels der Bildung lokal organisierter Gruppen von Personen (so genannte Communities of Practice) erreicht. Zum anderen wird eine leistungsfähige Power-to-E-Methanol-Demonstrationsanlage unter Anwendung eines neuartigen Konzepts samt CO2-Abscheidung und Produktion von E-Methanol errichtet. Diese Anlage wird unter nahezu realen Bedingungen erprobt und das produzierte E-Methanol wird in 2-Takt- und 4-Takt-Motoren getestet, um die Kraftstoffqualität und -kompatibilität zu bewerten.

Um den wirtschaftlichen Wert verschiedener Szenarien zu quantifizieren und potenzielle Hindernisse und Optimierungspotenziale zu ermitteln, werden detaillierte technische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Bewertungen durchgeführt. Zur Verbesserung der Marktakzeptanz und um den Weg für den künftigen Einsatz von E-Methanol in der EU zu ebnen, werden lokale Roadmaps sowie ein Replikationstool zur Machbarkeitsprüfung des künftigen Einsatzes von E-Methanol in EU-Häfen entwickelt, damit externe EU-Akteure die Ergebnisse von POSEIDON für sich nutzen können.

Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die Förderung der öffentlichen Akzeptanz durch die Aufklärung über die Vorteile von neuen erneuerbaren Kraftstoffen für die Schifffahrt, insbesondere von Methanol. Die Projektpartner beabsichtigen relevante Interessengruppen, wie zum Beispiel Wissenschaftler, Vertreter der Industrie und politische Entscheidungsträger regelmäßig über die Projektaktivitäten, Fortschritte und Erfolge zu informieren.

Das Projekt wird vom Europäischen Institut für Energieforschung (EIFER) koordiniert und durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont Europa der Europäischen Union unter der Finanzhilfevereinbarung 101117616 gefördert. Die Aktivitäten des Schweizer Projektpartners WinGD werden vom Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) mitfinanziert. Es beteiligen sich 19 Partnern aus 7 europäischen Ländern.

Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt EIFER beim Projektmanagement und ist für die Kommunikation, Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse verantwortlich

Weitere Informationen:

  • Förderung: Europäische Kommission, Horizon Europe
  • Förderbudget für alle Partner: 9,7. Mio. Euro
  • Beteiligte Länder: Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Schweden, Schweiz, Spanien
  • Projektlaufzeit: 09/2023- 08/2027

Zum Projekt

Weitere Links

Keywords: E-Methanol, erneuerbare synthetische Kraftstoffe für die Schifffahrt, Wertschöpfungsketten auf der Grundlage von E-Methanol, Aufwertung biogener und industrieller CO2-Quelle, Power-to-X Technologien, Lokale Wissensgemeinschaften, Dekarbonisierung der Schifffahrt

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Paul Haering
Dr. Frederick von Netzer
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