Agrarökologische Praktiken in Ostafrika mit Fokus zirkuläre Wasser-Energie-Nährstoff-Systeme (PrAEctiCe)

Die ostafrikanische Gemeinschaft hat zwar erhebliche Fortschritte bei der Förderung der Agrarökologie und nachhaltiger Lebensmittelsysteme gemacht, aber es gibt noch einige Herausforderungen zu bewältigen, darunter der fehlende Zugang zu geeigneten Beratungsdiensten, die aggressive Förderung der industriellen Landwirtschaft und die fehlende Umsetzung von pro-agroökologischen Gesetzgebungen. Obwohl es einige Organisationen gibt, die Agrarökologie in Ostafrika fördern, haben viele Kleinbauern das Gefühl, dass sie nicht genügend greifbare Beweise dafür haben, dass Agrarökologie funktioniert.

Um ostafrikanische Kleinbauern bei der Umstellung auf den ökologischen Landbau zu unterstützen, konzentriert sich das Projekt PrAEctiCe auf die Quantifizierung der Auswirkungen aktueller agrarökologischer Praktiken, um den Nachweis zu erbringen, dass ökologischer Landbau sowohl nachhaltig als auch finanziell rentabel ist.  Das Projekt geht über die bestehenden Indikatorensets hinaus, indem es ein Entscheidungshilfeinstrument für agrarökologische Beratung bereitstellt, welches die Auswahl der am besten geeigneten Kombinationen von agrarökologischen Praktiken in einem lokalen Kontext unterstützt.

Der Schwerpunkt liegt auf Wasser-Energie-Nährstoff-Kreislaufsystemen. Eine besondere Rolle spielen hier integrierte Systeme aus Fischzucht (Aquakultur) und Landwirtschaft (Integrated Aquaculture Agriculture, IAA). Die Integration von Aquakulturen mit der pflanzlichen Erzeugung in gemischten Anbausystemen ist aufgrund des ökologischen und landwirtschaftlichen Mehrwerts ein Schlüssel zu nachhaltigen Agrarproduktionssystemen.

Das Entscheidungshilfeinstrument wird in drei Living Labs in Kenia, Uganda und Tansania validiert, die sich auf zirkuläre Wasser-Energie-Nährstoff-Systeme im Kontext integrierter Aquakultur konzentrieren. Eine umfassende Reihe von Kommunikations- und Verbreitungsmaßnahmen sowie politische Empfehlungen werden sicherstellen, dass die Ergebnisse in ganz Afrika und zwischen Afrika und der EU verbreitet werden.

PrAECtiCe wird von der Hochschule Karlsruhe, der Gruppe Wassertechnologie der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik Prof. Dr.-Ing. Jan Hoinkis koordiniert.

Als Projektpartner unterstützt das Steinbeis Europa Zentrum die Koordination des Projekts, bei Verbreitungs- und Kommunikationsaktivitäten, bei der Verwertung der Projektergebnisse sowie beim Datenmanagement.

Weitere Informationen:

  • Projektname: Potentials of Agroecological practices in east Africa with a focus on Circular water-energy-nutrient systems (PrAEctiCe)
  • Förderung: Europäische Kommission, Horizont Europa (Grant Agreement Nr. 101084248)
  • Förderbudget für alle Partner: 6,9 Mio EUR
  • Beteiligte Länder: Deutschland, Kenia, Malta, Nigeria, Portugal, Schweden, Slowenien, Tansania, Uganda
  • Laufzeit: 42 Monate, 11/2022 – 04/2026

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Dr. Daniela Ríos
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