Infoveranstaltung zum Industrie 4.0-Projekt InterOpera und den Asset Administration Shell-Teilmodellprojekten „Data Model for Asset Location”, „Workstation Matching Data“ und „Technical Data for Automated Guided Vehicles in Intralogistics”
Die Verwaltungsschale bzw. Asset Administration Shell (AAS) stellt als eine Umsetzung des digitalen Zwillings bzw. als „Datenstecker“, der möglichst alle Informationen zu einem bestimmten Asset bzw. physischen oder digitalen Wirtschaftsgut aufbewahrt und zugänglich macht, eine wichtige Grundlage für die Industrie 4.0 dar. Die Einführung und Nutzung der AAS, insbesondere im Produktionsprozess, sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Ausschöpfung der Potentiale der Industrie 4.0. Durch sie kann u.a. die weitflächige industrielle Vernetzung sowie die Steigerung der Produktivität und Effizienz in der Industrie 4.0 gelingen. Zur Erreichung dieses Ziels bedarf es jedoch Interoperabilität. Derzeit finden sich in der Produktion viele z.T. proprietäre, hochspezialisierte digitale Lösungen, welche aber nur in geringem Maße einheitlich sind und vervielfältigt werden können. Das Projekt InterOpera setzt genau hier an, indem es die Entwicklung und standardisierte Umsetzung von AAS Teilmodellen für prioritäre Branchen, Anwendungsfälle und Wissensdomänen vorantreibt.
In der Infoveranstaltung wird zunächst das Projekt InterOpera vorgestellt, wobei die Unterstützungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten erläutert werden.
In einem zweiten Teil wird Herr Dr. Rico Schady (Geschäftsführer FoP Consult GmbH) zunächst in das Thema AAS einführen. Dies geschieht über den grundsätzlichen Aufbau der AAS und die Visualisierung der AAS. Auch wird auf den generellen Aufbau von AAS Teilmodellen unter Nutzung von ECLASS Strukturen und Merkmalen eingegangen.
Anschließend wird das derzeit im Rahmen von InterOpera laufende AAS Teilmodellprojekte „Data Model for Asset Location”, „Workstation Matching Data“ und „Technical Data for Automated Guided Vehicles in Intralogistics” vorgestellt.
Das Teilmodell „Data Model for Asset Location” definiert ein einheitliches Informationsmodell von Ortungsdaten eines Assets. Einhergehend mit der Nutzung von verschiedenen Koordinaten-Referenzsystemen wird eine präzise räumliche Verortung von Assets realisiert. Damit soll eine nahtlose Ortung abgebildet werden, die sowohl Outdoor-Koordination auf Basis von globalen Koordinatenreferenz-Systemen als auch Indoor-Koordinaten auf Basis lokaler Koordinatenreferenzsysteme umfassen. Darüber hinaus wird der Aspekt 3D mitberücksichtigt, um auch Höhenangaben integrieren zu können.
Weiterhin wir das Teilmodell der Asset Administration Shell (AAS) „Workstation Matching Data“ vorgestellt. „Workstation“ bezeichnet dabei eine Fertigungseinheit, die z.B. in der Normreihe IEC 62264 „work unit“ genannt wird. Ziel ist es, mit einem generischen Informationsmodell die zum Betrieb einer Fertigungseinheit benötigten Informationen vor allem hinsichtlich der erforderlichen Qualifikationen abzubilden. Zur Modellierung der qualifikationsrelevanten Informationen kann die Normreihe IEC 62264 berücksichtigt werden. Darüber hinaus soll das Teilmodell die administrativen Daten der Fertigungseinheit enthalten, wie z.B. die Identifikation der Fertigungseinheit, der Zeitplan der Bearbeitung und der Verweis auf einen Arbeitsplan bzw. Produktionsauftrag. Damit können für die einzelnen Arbeitsaufgaben die jeweils geeigneten qualifizierten Mitarbeiter*innen angefragt werden.
Ziel des Teilmodells „Technical Data for Automated Guided Vehicles in Intralogistics” ist es, die Merkmale, die die Transportfähigkeiten (wie z.B. Abmessungen, Zuladung, Handling, usw.) eines fahrerlosen Transportsystems repräsentieren, zu standardisieren. Die Merkmale sollen kompatibel mit dem in der VDA 5050 spezifizierten „Factsheet“ sein. Dies erlaubt das Datenmapping des AAS-Teilmodells ins VDA 5050-Protokoll
Bereits während der Vorträge als auch zum Schluss wird die Möglichkeit bestehen, offen gebliebene Fragen zu stellen und zu diskutieren.
Die Veranstaltung wird von den drei InterOpera Projektpartnern und dem eingeladenen Gast, Herr Dr. Rico Schady (Geschäftsführer FoP Consult GmbH) am 29.09.2023 von 13.00 bis 14.00 Uhr angeboten und durchgeführt. Zu den InterOpera Projektpartnern zählen das Steinbeis Europa Zentrum, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und das vom VDE DKE getragene Standardization Council Industrie 4.0.
Anmeldung
Melden Sie sich hier anKontaktieren Sie uns!
- Tel: +49 173 2579034
- E-Mail: katharina.boehm@steinbeis-europa.de
Kontaktieren Sie uns!
- Tel: +49 173 2579034
- E-Mail: katharina.boehm@steinbeis-europa.de