Zugang zu netzunabhängiger Kühlung und Wasseraufbereitung im Léo Hospital in Burkina Faso - Meilenstein im EU-Projekt SophiA4Africa
Wir freuen uns sehr über die offizielle Einweihung der SophiA-Container im Léo Hospital in Burkina Faso, die am 27. Juni 2024 im Rahmen unseres EU-Projekts SophiA4Africa stattfand. Diese Container bieten Krankenhäusern in Afrika Zugang zu netzunabhängigen Kühlmöglichkeiten und Wasseraufbereitung.
Nach zweieinhalb Jahren engagierter Entwicklung und Installation sind die ersten SophiA-Systeme nun betriebsbereit. Burkina Faso ist stolz darauf, als erstes von vier Pilotstandorten von diesen hochmodernen Technologien zu profitieren.
Unter der Koordination von Michael Kauffeld, Professor für Kältetechnik und Prodekan an der Hochschule Karlsruhe, arbeiten 13 Projektpartner im EU-Projekt SophiA an nachhaltigen netzunabhängigen Lösungen für ländliche Krankenhäuser in Afrika. Das Projekt erleichtert den Zugang zu CO2-neutraler Energie für Gesundheitseinrichtungen in Afrika und beschleunigt damit die nachhaltige Entwicklung, das Wachstum und den wirtschaftlichen Wandel. Dies gewährleistet einen besseren Zugang zu Energie und Gesundheitsdiensten für alle.
Innovative und kostengünstige solarbetriebene Container werden entwickelt und vor Ort hergestellt, die Folgendes bieten:
- Sichere, saubere Trinkwasserversorgung
- Heißwasser- und Dampfproduktion für die thermischen Anforderungen des Krankenhauses
- Kühlung der Operationsräume und Intensivstation
- Normalkühlung von Medizin und Lebensmitteln bei +5°C
- Tiefkühlung von Blutplasma bei -30°C
- Ultra-Tiefkühlung sensitiver Medizin bei -70°C
- Elektrische Notstromversorgung der Operationsräume und Intensivstation
Die multifunktionalen Systeme verwenden Photovoltaikmodule, solarthermische Module, Wasseraufbereitung und natürliche Kältemittel mit niedrigem Treibhauspotenzial in einem Kaskadenkältesystem mit hocheffizienter thermischer Energiespeicherung. Sie werden in vier ländlichen Gesundheitszentren verschiedener Klimaregionen Afrikas vorgestellt: Burkina Faso, Kamerun, Malawi und Uganda. Das Projekt wird vom Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik an der Hochschule Karlsruhe koordiniert.
Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt als Projektpartner:
- das administrative und finanzielle Projektmanagement
- Verwaltung der geistigen Eigentumsrechte und des Technologietransfers sowie Definition der Verwertungsstrategie für das Projekt
- Definition des Upscaling und des Fahrplans für den Übergang zu grüner Energie in Afrika unter Verwendung der SophiA-Technologien
- Unterstützung bei der Erstellung des Geschäftsplans und der Analyse der Wertschöpfungskette
- Unterstützung des Wissenstransfers durch den Aufbau von Kooperationen mit anderen Initiativen und EU-finanzierten Projekten
SophiA umfasst 13 Partner aus Europa (Frankreich, Deutschland, Schweiz) und Afrika (Burkina Faso, Kamerun, Südafrika und Uganda): Hochschule Karlsruhe (HKA - IKKU; Projektkoordinator); OST-Fachhochschule Ostschweiz (OST - SPF); Makerere University; Institut International d'Ingénierie de l'Eau et de l'Environnement; Steinbeis Europa Zentrum; Gesundheitsministerium in Kamerun; International Institute of Refrigeration; Operieren in Afrika; Everflo; Kovco; Martin Systems GmbH; Simply Solar GbR; Raach Solar.
Mehr erfahren auf der Website und in den Videos:
SophiA Launch Day at Leo Hospital on June 27! - SophiA 4 Africa
Für weitere Informationen können Sie sich gerne an unseren Partner vor Ort 2iE-Institut International d'Ingénierie de l'Eau et de l'Environnement unter sophia-lst@2ie-edu.org wenden.