Client Journey Prof. Dr. Jan Hoinkis, Hochschule KarlsruheVon der Abwasserbehandlung zur agrarökologischen Praxis für afrikanische Kleinbauern

Prof. Jan Hoinkis besucht Projektpartner in Kisumu, Kenia

Prof. Dr. Jan Hoinkis ist Professor für Umwelttechnik und Leiter der Gruppe Wassertechnologie an der Hochschule Karlsruhe. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf dem Gebiet der sensorgestützten und energieoptimierten Membranfiltrationstechniken im Bereich Trinkwasserbehandlung und Abwasserrecycling zur Entwicklung von innovativen ressourcen- und energieeffizienten Prozessen.

Innovative Aufbereitung von Trink- und Industriewasser in China und Bangladesch

Bereits 2005-2007 koordinierte er sein erstes EU-Projekt mit Unterstützung des Steinbeis Europa Zentrums. Das Projekt INNOWA befasste sich mit innovativer Aufbereitung von Trink- und Industriewässern mit Partnern aus Deutschland, Italien, China und Bangladesch. Die an der Hochschule erforschte Membranbioreaktor (MBR)-Technologie ist eine Schlüsseltechnologie für die Abwasseraufbereitung und das Recycling.

Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützte die Hochschule bei der Antragstellung und führte das Projektmanagement durch. Zudem begleitete es den Dialog der kulturell sehr verschiedenen Partner. Die asiatischen Partner wurden in Europa in modernen, effektiven und vor allem kostengünstigen Technologien zur Wasseraufbereitung geschult.

Membranbioreaktoren verbessern die Wasserqualität in Nordafrika

Im Jahr 2010 führte eine weitere gemeinsame Antragstellung zum Erfolg. Unter Federführung von Jan Hoinkis wurde das EU-Projekt BioNexGen mit 3,4 Mio. Euro von der EU gefördert; mit Partnern aus den MENA-Ländern (Middle East and North Africa). Als Ergebnis wurde eine neue Klasse an Membranen für den Einsatz in Bioreaktoren für die Abwasserbehandlung entwickelt. Das Verfahren wurde von der Hochschule Karlsruhe und dem Institute on Membrane Technology an der University of Calabria, Italien zum Patent angemeldet. Es macht sich die Eigenschaften von Mikroemulsionen (PBM) zunutze, um kommerzielle Membranen so zu beschichten, dass sie eine hydrophile und für Verschmutzung sehr wenig anfällige Oberfläche aufweisen. Auch hier begleitete das Steinbeis Europa Zentrum die Hochschule bei Projekt- und Wissensmanagement, der Klärung geistiger Eigentumsrechte der Verwertung der Forschungsergebnisse und den Trainings.

Sauberes Wasser und nachhaltige Fischzucht am Viktoriasee

Das Folgeprojekt mit einer Förderung von rund 3 Mio. Euro widmete sich erneut afrikanischen Zielgruppen, dieses Mal am Viktoriasee. Sauberes Wasser ist auch hier die Grundlage für Leben: insbesondere für Ernährung und Landwirtschaft. Um das empfindliche Ökosystem am Viktoriasee in Kenia, Uganda und Tansania zu schützen und die Ernährung und Gesundheit der dort lebenden Menschen zu sichern, hat das Institut für Angewandte Forschung an der Hochschule Karlsruhe in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern ein effizientes, flexibles und robustes System für Abwasserreinigung und -wiederverwertung in Fischzucht und Bewässerung entwickelt. Seit Oktober 2018 steht in der Stadt Kisumu in Kenia eine Demonstrationsanlage, die auch für den lokalen Kompetenzaufbau durch Trainings und Study Visits benutzt wird.

„Uns gefällt der innovative Ansatz von VicInAqua, der sich insbesondere mit den Problemen in Kenia und in den weiteren Ländern des Viktoriasees, Uganda und Tansania, befasst. Es geht nicht nur um den allgemeinen technologischen und ökologischen Fortschritt, sondern auch darum, eine afrikanische Lösung für die effiziente Wiederverwendung von Wasser und die Kontrolle der Umweltverschmutzung vorzuschlagen“.

Susan Clare Adhiambo, Chief Fisheries Officer verantwortlich für das Kisumu East Sub-County im Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei des Kisumu County in Kenia

Mehr erfahren: Nachhaltige Fischzucht am Viktoriasee - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

Das Steinbeis Europa Zentrum hat den EU-Antrag mitkonzipiert und unterstützte den Koordinator und die Projektpartner bei der Verbreitung und Verwertung der Projektergebnisse, dem administrativen und finanziellen Management und der Projektkommunikation.

Agrarökologische Praktiken für afrikanische Kleinbauern

Auf den Ergebnissen von VicInAqua baut nun das Projekt PrAEctiCe auf. Im Zentrum steht die Transformation zur ökologischen Landwirtschaft für ostafrikanische Kleinbauern. Jan Hoinkis möchte hier nachweisen, dass der ökologische Landbau sowohl nachhaltig als auch finanziell rentabel ist. Das Projekt wird ein Entscheidungshilfeinstrument für agrarökologische Beratung bereitstellen, dass die Auswahl, der am besten geeigneten Kombinationen von agrarökologischen Praktiken erleichtert.

Für das Wasser-Energie-Nährstoff-Kreislaufsystem spielen hier integrierte Systeme aus Fischzucht (Aquakultur) und Landwirtschaft (Integrated Aquaculture Agriculture, IAA) eine wichtige Rolle. Die Integration von Aquakulturen mit der pflanzlichen Erzeugung in gemischten Anbausystemen ist aufgrund des ökologischen und landwirtschaftlichen Mehrwerts ein Schlüssel zu nachhaltigen Agrarproduktionssystemen. Das Entscheidungshilfeinstrument wird in drei Living Labs in Kenia, Uganda und Tansania validiert, die sich auf zirkuläre Wasser-Energie-Nährstoff-Systeme im Kontext integrierter Aquakultur konzentrieren.

„Das Steinbeis-Europa-Zentrum unterstützt uns bei allen organisatorischen und finanziellen Aufgaben rund um das EU-Projekt – bei der Vorbereitung und Durchführung von Treffen, bei der Berichterstattung, beim Projektmanagement und bei Trainings. Ich schätze die kompetente Beratung durch die Projektleiterinnen am Steinbeis Europa Zentrum sehr.“

Prof. Dr. Jan Hoinkis, Professor für Umwelttechnik und Leiter der Gruppe Wassertechnologie an der Hochschule Karlsruhe

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