Engagement für eine nachhaltige und vernetzte urbane ZukunftSmart Cities Marketplace und Vertretung der EC-Initiativen für klimaneutrale und intelligente Städte auf der Smart Cities Expo in Barcelona

28. September 2023

Engagement für eine nachhaltige und vernetzte urbane Zukunft

Der Smart Cities Marketplace als Hauptorganisator der Vertretung von den EC-Initiativen für klimaneutrale und intelligente Städte auf der Smart Cities Expo in Barcelona

Interview mit Sabine Haeßler, Steinbeis Europa Zentrum und Georg Houben, Europäische Kommission Generaldirektion Energie

Vom 07.-09. November 2023 findet erneut der Smart City Expo World Congress in Barcelona statt. Der Kongress ist die weltweit größte und einflussreichste Veranstaltung für Städte und urbane Innovation und bringt das gesamte Ökosystem - Städte, Industrie und Wissenschaft sowie Entscheidungsträger - zusammen. Das Steinbeis Europa Zentrum trägt als Partner des Smart Cities Marketplace mit der Hauptorganisation des Gesamtauftritts und -programms von über 30 Initiativen und Projekten der Europäischen Kommission aus dem Bereich klimaneutrale und intelligente Städte dazu bei. Der diesjährige Stand der Vertretung der EU dient urbanen, inklusiven Initiativen, Smart City Projekten und Generaldirektionen auf dem Kongress als Plattform, die ganze Bandbreite an Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfestellungen der Europäischen Kommission im städtischen Umfeld zu präsentieren.

Sabine Haeßler, Senior Events & Communications Manager am Steinbeis Europa Zentrum und ihre Kolleginnen Vanessa Mertens und Luisa Schmalen koordinieren den großen Zusammenschluss an EC-Initiativen und haben in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Partnern ein spannendes Programm für die Expo und den Kongress zusammengestellt. Wir fragen nach bei Sabine und Georg Houben von der Generaldirektion Energie bei der Europäische Kommission.

Warum ist der Smart City Expo World Congress für Europa so wichtig?

Georg Houben:

Städte spielen eine Pionierrolle, denn als stärkste Kraft können sie die Energiewende beschleunigen. Das heißt konkret: Beschleunigung des Einsatzes erneuerbarer Energien, Erhöhung der Energieeffizienz sowie Verbesserungen in den Bereichen Mobilität, digitale Infrastrukturen, Luftqualität, Wasserversorgung, Kreislaufwirtschaft und Abfall. Sie sind direkt mit der neuen Realität des - seit des russischen Angriffs auf die Ukraine - stark eingeschränkten Energiemarktes konfrontiert. Allerdings fehlt es ihnen oft an essentiellem Know-How sowie technischer und finanzieller Unterstützung, um alle verfügbaren Möglichkeiten zu nutzen. Der Smart Cities Marketplace bringt auf der diesjährigen Expo über 30 relevante Akteure aus dem Bereich klimaneutrale und intelligente Städte zusammen, um die vielfältigen Unterstützungsangebote und Hilfestellungen der Europäischen Kommission im urbanen Kontext vorzustellen.

Der Marketplace fungiert als Organisator und Koordinator der gemeinsamen, diesjährigen Vertretung auf EU-Ebene für Smart City Projekte und einem breiten Spektrum an urbanen inklusiven Initiativen der Kommission. Die Teilnahme an der Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Bewusstsein für die gemeinsamen Anstrengungen im Bereich der nachhaltigen und intelligenten Städte und des städtischen Umfelds zu schärfen, welche von der Europäischen Kommission unterstützt werden. Hier machen wir die Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Smart-City-Initiativen, -Projekten und -Plattformen sichtbar.

Was erwartet die Besucher:innen auf der diesjährigen Messe?

Sabine Haeßler:

Wir haben in Absprache mit der Europäischen Kommission, den beteiligten Projekten und Initiativen ein dreitägiges Programm zusammengestellt, sowohl für den 120 qm großen Stand als auch für Teile der Expo und des Kongresses. Unter der Schirmherrschaft der EC präsentieren sich Netzwerke und Initiativen sowie über 20 Projekte aus dem urbanen Kontext. An allen Tagen können sich Interessierte über EU-Politik, Projektergebnisse, Initiativen und Finanzierung am Gemeinschaftsstand in Vorträgen informieren oder in Workshops mitdiskutieren. Im Programm des Hauptkongresses und der Expo sind der Smart Cities Marketplace sowie die Partner ebenfalls vertreten. Hierfür haben wir zum Beispiel zwei Kongress-Sessions mit den Themen ‚Creating Irresistible Climate-Neutral Cities‘ und ‘Beautiful and inclusive transitions to resilient, climate-neutral cities and communities,’ konzipiert.

Besucher:innen, die nach konkreten Kooperationen suchen, bieten wir die Möglichkeit, an verschiedenen Matchmaking- oder Netzwerk-Sessions am Stand teilzunehmen, die der Smart Cities Marketplace (SCM) hauptsächlich organisiert. Denn der SCM bietet Lösungen für alles, was smarte Städte brauchen. Am Matchmaking und Networking beteiligen sich u. a. die Initiativen CIVITAS, Covenant of Mayors, Covenant of Companies, die EU City Facility, NetZeroCities und Scalable Cities.

Und in Zusammenarbeit mit Catalonia Trade and Investment, dem GOOSE-Projekt und dem Enterprise Europe Network organisieren wir im Rahmen des Smart Cities Marketplace zusätzlich ein Brokerage-Event mit drei Smart Cities Challenges. Mit diesem konsolidierten Matchmaking ist eine maximale Reichweite für europäische Städte und Gemeinden vorgesehen.

Welche Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten bietet die Smart City Expo für Teilnehmende?

Sabine Haeßler:

Der Kongress bietet vielfältige Möglichkeiten der Partizipation. Vor allem der Austausch von Best Practices aber auch von Fallbeispielen, die zeigen was nicht funktioniert, kann für Städte und Kommunen, die in Sachen Klimaschutz noch nicht so weit sind, sehr inspirierend und hilfreich sein. Am Messestand haben wir Networking-Bereiche für die Interaktion und den Dialog mit den Partnerprojekten und Initiativen eingerichtet. Wir wünschen uns natürlich, dass der Austausch in Form von Kooperationen nach der Veranstaltung weitergeht, Geschäftsmodelle in die Praxis gelangen und die Städte sich auf den Weg machen.

Um es kurz zu sagen: Alle können mitdiskutieren, auch über politische Themen wie den Europäischen Green Deal, RePowerEU und das Fit for 55-Paket; und den Dialog initiieren oder fortsetzen darüber, wie erfolgreiche Innovationen und Demonstrationen an klimaneutrale Kontexte angepasst werden können.

Rücken wir mit diesem Kongress den EU-Klimazielen ein Stück näher?

Georg Houben:

Davon gehen wir aus. Die Veranstaltung ist die weltweit größte kombinierte Ausstellung und Konferenz ihrer Art, die das gesamte Ökosystem - Städte und Industrie - mit hochrangigen Rednern und Entscheidungsträgern zusammenbringt. Sie dient allen teilnehmenden EU-Initiativen als Drehscheibe für Synergien und bietet ihnen und den Kongress - sowie Expo-Teilnehmenden die einmalige Gelegenheit, gemeinsam dem übergreifende Ziel einer europäischen Bewegung für die Reproduktion, Skalierung und Verbreitung nachhaltiger städtischer Lösungen näherzukommen.

Die EU-Präsenz auf der Smart Cities Expo rückt die politischen Rahmenbedingungen, die die Kommission zur Umsetzung des Green Deals und des REPowerEU-Plans auf lokaler Ebene geschaffen hat, in den Vordergrund. Die Partnerinitiativen und -projekte decken gemeinsam ein breites Spektrum an Themenfeldern ab, wie z. B. Unterstützungsdienste zur Beschleunigung des EU Green Deals, Positive Energie in Stadtteilen und Gebäuden, die New European Bauhaus-Bewegung, Finanzierungsmöglichkeiten für Städte sowie Digitalisierung für eine nachhaltigere Zukunft. Sie zeigen die Relevanz und Wirkung zentraler EU-Politiken sowie die Auswirkungen zielgerichteter Zusammenarbeit von Städten, Initiativen und Projekten auf – und alle involvierten Akteure treten an mit der Vision, die Ziele im Bereich Klimaschutz zu erreichen.

Wer am Steinbeis Europa Zentrum arbeitet an der Vorbereitung und Durchführung?

Sabine Haeßler:

Vanessa Mertens, Luisa Schmalen und ich sind als Hauptansprechpartnerinnen und -koordinatorinnen für die gesamte EU-Repräsentanz, den Austausch mit der Kommission, den Generaldirektionen und für alle Partner und Themen, die den Smart Cities Marketplace betreffen, verantwortlich. Das sind zusätzlich das Smart Cities Marketplace Forum und das angedockte Matchmaking Event. Beide Aktivitäten finden ebenfalls – vollintegriert und aufgeteilt in verschiedene Sessions und auf unterschiedliche Bereiche – auf der Smart City Expo in Barcelona statt. Mehr dazu kann man hier nachlesen: The Annual Smart Cities Marketplace Forum - part of something big! | Smart Cities Marketplace (europa.eu)

Für die Durchführung auf der Messe und als Unterstützung sind zwei bis drei weitere Kolleg:innen vom Steinbeis Europa Zentrum vor Ort, Gabi Kaiser und Siora Keller sowie Kolleg:innen aus dem Smart Cities Marketplace Konsortium, die mit anpacken und Verantwortlichkeiten für bestimmte Sessions und Teile der Repräsentanz übernehmen.

Was sind die Herausforderungen für Euch?

Sabine Haeßler:

Mit über 30 Partnern gibt es einige Herausforderungen, aber die Zusammenarbeit läuft großartig. Das Standdesign und die Ausrichtung sowie der Standort waren Punkte, die eine gute interne und externe Abstimmung benötigt haben. Das braucht dann einfach auch mal etwas länger. Aber wir sind mit dem Endergebnis sehr zufrieden, denn man findet uns jetzt direkt neben Länder- und Regional-Pavillons von Skandinavien und Belgien – treibende Kräfte auf der Messe – sowie schräg gegenüber vom Microsoft-Stand. Da bleibt nur zu sagen: Der Smart Cities Expo World Congress kann kommen!

Mehr erfahren: Smart Cities Marketplace and Partners at Smart City Expo World Congress, Barcelona | Smart Cities Marketplace (europa.eu)

Rückblick

Im Jahr 2022 zählte der Smart City Expo World Congress über 20.000 Besucher physisch und 21.000 Online-Teilnehmer, aus mehr als 134 Ländern. An drei Tagen erwarteten die Besucher mehr als 400 Redner und 853 Aussteller.

Smart Cities Marketplace @ Smart City Expo World Congress 2022 - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

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