Hochschule PforzheimRecycling von Seltenen Erden
Permanentmagnete auf Basis Seltener Erden sind Bestandteile vieler High-Tech Produkte, aber auch Produkte des Alltags, wie z.B. Waschmaschinen oder Heizungspumpen. Allerdings muss ein Großteil der Seltenen Erden importiert werden, um den Bedarf in Europa zu decken. Hinzu kommt, dass deren Gewinnung mit enormen Umweltbelastungen einhergeht.
Die Hochschule Pforzheim verfolgt hier einen neuen Ansatz: Prof. Carlo Burkhardt arbeitet mit dem Steinbeis Europa Zentrum und 16 weiteren Partnern aus Wissenschaft und Industrie im EU-Projekt SUSMAGPRO an der Entwicklung einer Recycling-Lieferkette für Seltenerdmagnete. Durch einen abgekürzten Recyclingprozess wird mit Hilfe von Wasserstoff im HPMS-Verfahren das Magnetmaterial versprödet und pulverisiert. Das Pulver kann direkt wieder zu Magneten verarbeitet werden, was eine Energieeinsparung von über 90% gegenüber der Primärproduktion und sogar 98% geringere Toxizität ermöglicht.
Bis 2024 sollen in vier Pilotanlagen in Schweden, Großbritannien, Slowenien und Deutschland jährlich 110 Tonnen Magnetabfall recycelt werden. Davon profitieren u.a. Offshore-Windkraftanlagen, Elektroautos und Wasserpumpen. Durch konsequentes Recycling von Bauteilen mit hohem magnetischem Anteil will man mittelfristig eine Recyclingquote von 15-25% erreichen.
13 Mio. Euro EU-Förderung
Die Arbeiten werden von der EU mit rund 13 Millionen Euro gefördert. Davon gehen 3,4 Millionen Euro allein nach Baden-Württemberg an die Hochschule Pforzheim, ZF Friedrichshafen AG, das SEZ und MIMPlus Technologies, Mitglieder der OBE Gruppe in Ispringen.
Um den europäischen Markt zu stärken, hat die EU im Herbst 2020 die Europäische Rohstoffallianz (European Raw Materials Alliance, ERMA) gegründet, deren erste Priorität auf der Sicherung der Rohstoffe für Permanentmagnete liegt. Einen wichtigen Beitrag dazu liefert die Hochschule Pforzheim mit dem EU-Projekt SUSMAGPRO.
Das Steinbeis-Europa-Zentrum unterstützt die wissenschaftliche Koordination des Projekts, kümmert sich um die Vernetzung der Forschungs- und Innovationsakteure auf europäischer Ebene sowie um die breite Öffentlichkeitsarbeit. Es entwickelt und analysiert die Verwertungsmodelle und wird bei der Verbreitung der Forschungsergebnisse unterstützen.
„„Die Kolleginnen am Steinbeis-Europa-Zentrum sind für uns starke Partner in Fragen Kommunikation, Verwertung und Projektmanagement. Sie halten uns den Rücken frei für die Forschung und Entwicklungsarbeit und liefern außerdem einen hervorragenden Beitrag zur Entwicklung von Verwertungsstrategien für die neuen Technologien und Pilotanlagen.““
Professor Dr. Carlo Burkhardt, Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle, Hochschule PforzheimKontaktieren Sie uns!
- Tel: +49 721 935191 34
- E-Mail: maeva.pratlong@steinbeis-europa.de
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