Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co. KGInnovationen für eine schonende Forstwirtschaft

Forwarder, Foto: Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co. KG

Für eine nachhaltige Ausführung von Waldarbeiten sind Forwarder von besonderem Interesse, weil diese Forstmaschinen die höchste Radlast und den größten Einfluss auf unbefestigte Waldböden haben. Die Maschinen müssen zudem große Distanzen zwischen dem Fäll- und Aufarbeitungsort und der Waldstraße überwinden. Um die Waldböden zu schonen und die Energieeffizienz zu verbessern, entwickelt die Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co. KG (HSM) aus Neukupfer einen Forwarder mit einer Triple-Bogie-Hinterachse und intelligenter Kransteuerung, gefördert durch das EU-Innovationsprojekt Forwarder 2020.

Die Maschine wurde im Jahr 2018 in den Wäldern in Sachsen, in Schottland und in Litauen getestet.

Im Fokus der Technologie stehen die Nachhaltigkeit der Holzproduktion und -Auslieferung sowie die Verbesserung der Waldbewirtschaftung und –Planung. Mit einem hydrostatisch-mechanischen Leistungsverzweigungsgetriebe, einer hydropneumatischen Federung, einem Hybridhydrauliksystem zum Antrieb des Ladekranes mit Energierückgewinnung, einer Triple-Bogie-Achse und einem innovativen Monitoringsystem für die Dokumentation der Prozessdaten weist der intelligente Kranrückezug einige Innovationen auf. Bei der Triple-Bogie-Achse werden alle sechs Räder angetrieben. Dabei sind die drei Räder jeder Seite frei beweglich, somit kann sich das Rad-Triple dem jeweiligen Untergrund anpassen, was es bisher so noch nicht gab. Darüber hinaus lässt sich die Triple-Bogie-Achse jederzeit durch eine Tandemachse austauschen. Die intelligente Kransteuerung verspricht durch Umsteuerung und Rekuperation von Energie und verbesserter Hydraulik eine Energieeinsparung von 30 %.

Drei Millionen Euro für mehr Nachhaltigkeit bei der Holzernte

Das Steinbeis Europa Zentrum hat den EU-Antrag von HSM mitkonzipiert und zum Erfolg geführt. Der Antrag wurde genehmigt und das Projekt erhielt eine Förderung für drei Jahre durch Horizont 2020 in Höhe von knapp drei Millionen Euro. Allein die baden-württembergischen Partner erhielten über 1,2 Millionen Euro für ihren Projektbeitrag. Als Projektpartner hat das Steinbeis Europa Zentrum die Forschung, Entwicklung, Kommunikation und den Wissenstransfer begleitet und gestaltet. Es gestaltete ebenso die Kommunikation und das Networking der 13 Partner aus Deutschland, Italien, Litauen, Rumänien, Schottland, Schweiz, darunter sechs Industrieunternehmen, drei Forstdienstleister und vier Hochschulen.

 

„Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele - eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 30% und eine Verringerung der Bodenbelastung um 30% erreichen. Darüber hinaus machen wir den Forwarder fit für die digitale Zukunft: Sensoren erfassen alle Daten während des Arbeitseinsatzes und speichern diese in der Cloud, um die Daten für eine Optimierung und Planung zu nutzen. Letztendlich streben wir an, ein einzigartiges und modulares System von wettbewerbsfähigen high-end Lösungen auf den Markt zu bringen, das dem Kunden erlaubt, eine nach seinen Wünschen maßgeschneiderte Ausstattung zu wählen, ohne dafür höhere Kosten tragen zu müssen.“

Fürst Felix zu Hohenlohe, Geschäftsführer von HSM und Projektkoordinator

Forwarder, Foto: Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co. KG

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