Projekt EEN2EICFrauen in marktschaffenden Innovationen – Mehr Beteiligung am Accelerator des Europäischen Innovationsrat

28. November 2023

Marktschaffende Innovationen, die den Weg für radikal neue, bahnbrechende Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Geschäftsmodelle bereiten, stehen im Zentrum der Förderung durch den Europäischen Innovationsrat (EIC). Die Maßnahmen und Programme des EIC wenden sich an Unternehmen mit bahnbrechenden Innovationen, um diese mit den drei Förderinstrumenten Pathfinder, Transition und Accelerator über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu unterstützen. Von der Frühphasenforschung bis hin zur Finanzierung und dem Scale-Up von KMU. Dadurch werden Innovationsprojekte noch gezielter, langfristiger und nachhaltiger unterstützt und sollen vor allem schneller auf den Markt gelangen – mit positiven Effekten auf Wachstum und Beschäftigung.

Mit dem Projekt EEN2EIC - Enterprise Europe Network to European Innovation Council - möchte das Steinbeis Europa Zentrum insbesondere Frauen zur Antragstellung im EIC motivieren.

Warum sind von Frauen geführte Unternehmen so relevant?

Frauen haben Potenziale, die leider immer noch zu wenig genutzt werden, obwohl sie zum Teil schon sehr aktiv und auch sichtbar sind. Frauen bringen im Innovationsbereich eigene Nutzungserwartungen und -erfahrungen als wertvolle und wertschöpfende Herangehensweisen ein. Diese Vielfalt stärker in den Innovationsprozess einzubeziehen und dadurch ein breiteres Spektrum an Innovationen für die Gesellschaft hervorzubringen, ist in unser aller Sinn.

Trotz der zahlreichen Maßnahmen und Herausforderungen, die der Europäische Innovationsrat mit unterschiedlichen Initiativen versucht zu adressieren, fällt bis heute die Beteiligung von weiblichen Innovatoren an den Förderprogrammen geringer aus, als die von jenen Unternehmen, die von Männern geführt werden. So lag die Beteiligung von Frauen im Förderprogramm EIC Accelerator im Jahr 2021 bei rund 20%, während 80% der Anträge von männlichen Unternehmern eingereicht wurden. Diese Lücke soll zukünftig weiter geschlossen werden, indem zum Beispiel Maßnahmen, wie die paritätische Besetzung des EIC-Verwaltungsrats sowie der Fachjurys und Gutachter, die die Anträge auf EIC-Finanzierung bewerten, umgesetzt werden. Darüber hinaus hat der Verwaltungsrat einen spezifischen Richtwert für den EIC festgelegt, um die Unterstützung von Frauen geführten Start-ups zu verfolgen und weiter zu erhöhen. Es bleibt also noch viel zu tun.

Maßnahmen am Steinbeis Europa Zentrum

Das Projekt EEN2EIC, in dem das Steinbeis Europa Zentrum als Projektpartner in die direkte Umsetzung involviert ist, adressiert die zuvor genannten Herausforderungen und möchte die Quote von frauengeführten Unternehmen für den EIC Accelerator weiter erhöhen.

Im Wesentlichen stellt das Projekt einen starken Kooperationsmechanismus zwischen dem international größten Beratungsnetzwerks für KMU, dem Enterprise Europe Network und dem Europäischen Innovationsrat her, um langfristig die Anzahl qualitativ hochwertiger Anträge frauengeführter Unternehmen für den EIC Accelerator zu erhöhen. Um dies zu erreichen, führen wir am Steinbeis Europa Zentrum Informationsveranstaltungen und Trainings durch, bei denen wir die Förderinstrumente sowie den Bewerbungsprozess für KMU vorstellen. Im Rahmen des Projekts bietet das Steinbeis Europa Zentrum in Baden-Württemberg auch direkte Unterstützungsmaßnahmen für frauengeführte Unternehmen in der Antragsstellung an. Seit Sommer 2023 haben wir Kandidatinnen identifiziert, die wir aktuell in der Antragsphase begleiten und ihnen dabei helfen, ihre Projektidee auf die Ausschreibung zuzuschneiden.

Weitere Maßnahmen im Projekt EEN2EIC

In Zusammenarbeit mit dem Enterprise Europe Network unterstützt das Steinbeis Europa Zentrum nicht nur die Beteiligung von Frauen geführten Unternehmen in Europa. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Beteiligung von Unternehmen aus den jüngeren Mitgliedsstaaten (Widening Countries und EIC Associated Countries). Ein dritter und vierter Fokus ist die Schulung von Enterprise Europe Network-Beratern und das Mapping innovativer Unternehmen sowie die Auswahl geeigneter Unternehmen für den EIC-Accelerator.

Das Projekt wird von APRE aus Italien koordiniert; weitere Partner sind BPIFRANCE aus Frankreich, Steinbeis Europa Zentrum, Deutschland, PRAXI aus Griechenland und Lithuanian Innovation Centre aus Litauen. Alle sind Mitglieder im Enterprise Europe Network und erfahrene Experten in der europäischen Forschungs- und Innovationsförderung.

Mehr erfahren: EEN2EIC - EEN2EIC

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Alexandra Fezer
Frederik Bischler
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