EU Projekt REHOUSEEU-Projekt REHOUSE erreicht die Demonstrationsphase - Innovative und nachhaltige Sanierungspakete werden implementiert
Im Projekt REHOUSE fokussieren sich 25 Projektpartner auf die Entwicklung und Demonstration von acht fortgeschrittenen Sanierungspaketen in Griechenland, Italien, Frankreich und Ungarn. Diese beinhalten modernste Technologien und nachhaltige Praktiken und reichen von grundlegenden bis hin zu tiefgreifenden Gebäudesanierungen. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Digitalisierung, den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und der Einbeziehung der Bewohner an den Demonstrationsstandorten, um die soziale Akzeptanz sicherzustellen.
Die EU verfolgt das Ziel, Innovationen im Bausektor zu fördern. Die Europäische Partnerschaft Built4People legt den Fokus auf die Unterstützung der sogenannten "vierten industriellen Revolution" im Bauwesen. Die industrielle Revolution umfasst die Einführung fabrikreifer Technologielösungen, die Beschleunigung der Digitalisierung der Bauindustrie und die vollständige Integration der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft in die gesamte Wertschöpfungskette des Bauwesens.
Im Rahmen dieser Strategie stellt das REHOUSE-Projekt eine wichtige Initiative dar. Es konzentriert sich auf die Entwicklung und Demonstration von acht Sanierungspaketen, die ein breites Spektrum von Gebäudesanierungen abdecken, von grundlegenden Sanierungen bis hin zu umfassenden, tiefgreifenden Renovierungen. Die Sanierungspakete umfassen modernste Technologien und nachhaltige Praktiken, darunter multifunktionale Komponenten, Vorfertigung und Montagetechniken außerhalb der Baustelle. Dabei wird stets darauf geachtet, die ästhetische, architektonische und historische Integrität der Gebäude zu bewahren. Des Weiteren zielt REHOUSE darauf ab, den Sanierungsprozess zu rationalisieren. Dazu werden die Sanierungspakete digitalisiert, um die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Ziel von REHOUSE ist es, die EU-Ziele für nachhaltiges Bauen und Klimaneutralität durch Innovation und Kooperation zu unterstützen.
Das REHOUSE-Konsortium ist diesen Zielen nun nähergekommen. Es kann bei verschiedenen Aktivitäten beachtliche Fortschritte vorweisen und blickt auf gute Vorbereitungen zur Umsetzung der acht Sanierungspakete in der ersten Hälfte des Projekts.
REHOUSE verfolgt einen menschenzentrierten Ansatz
Die Bewohner und Bewohnerinnen der vier Demonstrationsstandorte in Griechenland, Italien, Frankreich und Ungarn haben sich seit Beginn des Projekts aktiv an verschiedenen Aktivitäten zur sozialen Innovation beteiligt. Dieser Ansatz ermöglichte die detaillierte Analyse und Bewertung der Anforderungen und Bedürfnisse der Endnutzer sowie die Berücksichtigung ihrer Beiträge in den Diskussionen. Übergeordnetes Ziel ist es, die Akzeptanz der Sanierungspakete bei der Implementierung in den Gebäuden zu gewährleisten. An jedem Standort wurden soziale Arbeitsgruppen etabliert, um eine kontinuierliche Kommunikation mit den Bewohnern von Beginn an, während und nach der Bauphase zu gewährleisten. Dadurch konnte sichergestellt werden, dass der soziale Kontext, die Bedürfnisse der Interessensgruppen sowie die Anforderungen in jede Lösung integriert wurden. Für die Demonstrationsstandorte wurden spezifische soziale Aktivitäten konzipiert und ein umfassender Plan für die soziale Lebenszyklusanalyse (S-LCA) entwickelt. Diese Erkenntnisse werden in die Umsetzungsphase der Sanierungspakete einfließen. Sie werden ein stärkeres bürgerschaftliches Engagement und eine aktive Beteiligung durch fortgesetzte Bemühungen um soziale Innovation während der gesamten Demonstrationsphase fördern.
Sanierungspakete erreichen den Technology Readiness Level 6
Jede Komponente der Sanierungspakete durchläuft zunächst einen mittleren Reifegrad und wird durch Forschung und Entwicklung unterstützt. Im weiteren Verlauf wird ein Reifegrad erreicht, welcher die Demonstration im betrieblichen Umfeld erlaubt. Dies bildet die Grundlage für die finale Markteinführung sowie die vollständige Systemvalidierung.
Die Arbeiten an Design, Spezifikationen und Digitalisierung der acht Sanierungspakete verlaufen erfolgreich und werden in Kürze die Technologiebereitschaftsstufe 6 (TRL 6) erreichen. Zu diesem Zweck wurde eine Taxonomie entwickelt, welche eine Kategorisierung der Lösungspakete sowie eine detaillierte Beschreibung ihrer Spezifikationen ermöglicht. Für alle Lösungspakete wurden Modellierungsaktivitäten durchgeführt, einschließlich Building Information Modelling (BIM). Zudem werden Testmethoden für die Validierung TRL 6 sowie Leitlinien für ihre Industrialisierung entwickelt.
Zur Evaluierung der Leistungsfähigkeit der Sanierungspakete wurde ein Bewertungsrahmen mit spezifischen Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators – KPIs) konzipiert. Zu den Maßnahmen zählt die Auswahl geeigneter Testmethoden zur Validierung der Pakete vor ihrem Einsatz an den Demostandorten. Zudem wurden Überwachungsprogramme definiert, die die Aktivitäten an den Demostandorten begleiten werden. Die Erstellung eines digitalen Gebäudelogbuchs wurde initiiert, wobei zunächst die detaillierten Spezifikationen und integrierten Dienste definiert wurden. Es ist vorgesehen, dass das Logbuch die Demonstration der Pakete an den vier Demostandorten begleitet.
Vorbereitungen für die Vorführung der acht Sanierungspakete sind im Gange
Nachdem die technische Diagnose der Demostandorte nun abgeschlossen ist, beginnen nun die Entwurfs- und Planungsphasen für die Umsetzung. Diese Schritte sind von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Durchführung der Bauarbeiten, das optimale Funktionieren der Sanierungspakete sowie das Erreichen von TRL 7 bis zum Abschluss des Projekts.
Mit dem Ziel, bei Projektende den Reifegrad TRL 9 zu erreichen, erarbeiten die Projektpartner die notwendigen Schritte zur Marktreife der acht Sanierungspakete sowie weiterer vier verwertbarer Schlüsselergebnisse. Die Partner konnten bereits zum aktuellen Zeitpunkt wesentliche Fortschritte bei der Klärung der wichtigsten kommerziellen Ergebnisse im Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse sowie die nächsten Schritte beim IP-Management erzielen. Um die Lücke zwischen Projekt und Markteintritt zu schließen, wurden öffentliche Finanzierungsinstrumente, eine bessere Kenntnis der notwendigen Interessengruppen sowie die Grundlage für die Definition von Geschäftsfällen und Modellen geschaffen.
Die REHOUSE-Partner haben an strategisch wichtigen Veranstaltungen teilgenommen und werden dies auch weiterhin tun, um das Bewusstsein für den Projektansatz, die Sanierungspakete und die ersten Umsetzungsergebnisse zu schärfen.
Bereits Anfang 2024 wurde ein Netzwerk von Gebäudesanierungsprojekten ins Leben gerufen. Alle Netzwerkprojekte werden durch das Horizon Europe-Programm für Forschung und Innovation finanziert. Die Nutzung von Synergien wird die Effektivität der Kommunikation und Verwertung der erzielten Resultate fördern.
Die Umsetzung geplanter Strategien und Innovationen seitens REHOUSE dient nicht nur der Förderung der europäischen Führungsrolle im Bereich des nachhaltigen Bauens, sondern trägt auch zur Erreichung der Klimaneutralitätsziele der EU bei.
Als Projektpartner koordiniert das Steinbeis Europa Zentrum die Dissemination & Communication Aktivitäten, und leitet auch einige Exploitation Aktivitäten mit dem Ziel, sowohl den Marktzugang als auch eine breite Anwendung zu ermöglichen.
Informieren Sie sich:
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- Webseite: REHOUSE – Accelerating the european renovation rate (rehouse-project.eu)
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- Tel: +49 711 2524 2018
- E-Mail: charlotte.schlicke@steinbeis-europa.de
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