Nachhaltige MobilitätStädte auf dem Weg zu emissionsfreier Mobilität - Zwei EU-Projekte setzen Maßnahmen um

4. November 2024
Automated Bus Shuttle operating in Tampere, Finland, Projekt metaCCAZE, Foto: REMOTED

Bis 2050 soll Europa klimaneutral werden - darauf haben sich die Staaten im Rahmen des Europäischen Green Deals geeinigt. Dem Verkehr kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, schließlich ist er für über 30 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Europa verantwortlich und der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Höchste Zeit also, auch im Verkehrssektor Erfolge zu erzielen - und zwar so schnell wie möglich.

112 Städte beteiligen sich an der Mission „Klimaneutrale und intelligente Städte“ der Europäischen Kommission und wollen bereits bis 2030 so weit wie möglich klimaneutral werden. Unter den beteiligten Städten sind auch die Landeshauptstädte Dresden und München.

Im Rahmen der beiden EU-Projekte metaCCAZE und MOBILITIES FOR EU begleitet das Steinbeis Europa Zentrum zwei große Konsortien von bis zu 45 europäischen Partnern bei der Umsetzung. In beiden Projekten ist es unter anderem für die Kommunikation und Verbreitung der Projektergebnisse innerhalb der internationalen Fachöffentlichkeit, aber auch in der breiten Öffentlichkeit verantwortlich.

Einige Projektpartner von metaCCAZE und Mobilites for EU während der Mission Cities Conference 2024 in Valencia, Spanien

Beispiel Dresden

Autonome E-Busse und ein dezentrales Daten-Ökosystem für automatisiertes Fahren; dies sind zwei Szenarien, die in Dresden Realität werden. Die sächsische Landeshauptstadt ist neben Madrid eine der Pilotstädte im EU-Projekt „MOBILITIES FOR EU“. Im Projekt werden nachhaltige Mobilitätslösungen erprobt, die für Kommunen in ganz Europa adaptierbar sein sollen. Insgesamt 28 Institutionen wirken mit. Die Kernthemen: Elektrifizierung, Automatisierung und Konnektivität.

Im Dresdner Ostragehege entsteht mit dem Projekt „MOBILITIES FOR EU“ ein wegweisendes Testfeld für die Mobilität der Zukunft. Zu den Pilotprojekten gehören Laderoboter für innovatives E-Laden, automatisiertes vernetztes Fahren sowie die Optimierung und Steuerung über ein 5G-Kommunikationsnetzwerk und das Stromnetz. Darüber hinaus wird ein intermodales Mobilitätskonzept integriert, das die Sicherheit für Fahrradfahrer und Fußgänger erhöht. Mit diesen Maßnahmen nimmt Dresden eine Vorreiterrolle in der urbanen Mobilitätsentwicklung ein und gestaltet die Mobilität von morgen.

Beispiel München

Auch das metaCCAZE-Projekt ebnet den Weg für den Übergang zu einer klimaneutralen urbanen Mobilität, indem es die Einführung intelligenter Systeme beschleunigt und die elektrische, automatisierte und vernetzte Mobilität und Infrastruktur miteinander verbindet. Im Projekt werden sechs übertragbare und innovative Technologien entwickelt, darunter automatisiertes und induktives Laden, KI-basierte Echtzeitplanung für Fahrzeuge und emissionsarmes Verkehrsmanagement.

Um das Potenzial der Technologien in realen und unterschiedlichen städtischen Umgebungen zu testen, werden sie in den vier Vorreiter-Städten Amsterdam, München, Limassol und Tampere demonstriert. Erfolgreiche Technologien und Aktivitäten werden auf sechs Follower-Städte übertragen: Athen, Krakau, Gozo, Mailand, Miskolc, und Poissy Paris.

In München sieht die Mobilitätsstrategie vor, bis zum Jahr 2025 mindestens 80 Prozent des Verkehrs im Stadtgebiet durch emissionsfreie Fahrzeuge, den öffentlichen Personennahverkehr, den Fuß- und Radverkehr abzudecken.

Im Rahmen des metaCCAZE-Projekts testet die Stadt innovative Lösungen für die urbane Logistik. Damit will man der Platzknappheit und den zunehmenden Lieferungen in den Städten entgegenwirken. Die Stadt schaut sich verschiedene Anwendungsfälle an, zum Beispiel innovative Logistikknotenpunkte, Logistik auf der ersten und letzten Meile, die Erprobung eines dynamischen Bordsteinmanagements und vernetzte (halb-)automatisierte kleine emissionsfreie Fahrzeuge für den Personen- und Gütertransport auf der letzten Meile.

Radlogistik Hub München, EU-Projekt metaCCAZE

Die Idee in München ist, den Güterverkehr auf elektrische Lastenfahrräder oder kompakte Elektrofahrzeuge zu verlagern und den öffentlichen Raum durch digitale Lösungen zu optimieren. Auch die Digitalisierung der Parkraumbewirtschaftung, z. B. die dynamische Nutzung von Parkplätzen, wird getestet.

Dresden und München sind nur zwei Beispiele für die Umsetzung von innovativen Lösungen in Städten. Auch in Amsterdam, Athen, Krakau und Mailand werden aktuell Lösungen erprobt. Lesen sie mehr dazu auf den Projektseiten  von metaCCAZE und MOBILITIES FOR EU.

Möchten Sie als Stadt oder innovatives Unternehmen bei der nächsten Projektrunde mitwirken? Die Antragsfrist ist am 11. Februar 2025. Das Steinbeis Europa Zentrum kann sie als Partner in zukünftige Projekte bringen.

Erfahren Sie hier im Interview mit Regine Wehner, wie sich diese Projekte zusammensetzen.

Städte und Gemeinden als Innovation Hubs - EU-Förderung für den Weg in die klimaneutrale Zukunft - Steinbeis DE

Lesen Sie mehr über unsere Rollen und Aufgaben in den Projekten.

Von der Idee zum Markt – Wir ebnen den Weg - Unsere Dienstleistungen in der Projektumsetzung - Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)

Lernen Sie im Video einige Projektpartner aus dem Projekt Mobilities for EU kennen.

Interviews with cities and partners of the European project Mobilities for EU

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Alexandra Fezer
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